Theater wird in Frankfurt zum Gesamtkunstwerk

(Frankfurter Rundschau)
Stand:07.07.2024, 15:32 Uhr
Von: Anja Laud

helen körte

Die Frankfurter Theatermacherin Helen Körte erhält die Ehrenplakette der Stadt. Sie überlebte den Holocaust, weil Nonnen sie in ihrem Kloster versteckten.

Fotografien stehen in der Wohnung von Helen Körte aufgereiht entlang der Rückenlehne ihres Sofas, Bilder von ihren drei erwachsenen Töchtern sind darunter, die meisten aber zeigen Szenen aus den Inszenierungen des Ensembles E9N, das die Theatermacherin zusammen mit ihrem Lebensgefährten, dem Philosophen, Regisseur und Bühnenbildner Wilfried Fiebig, vor 36 Jahren gegründet hat. Am heutigen Montag wird sie von Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) im Kaisersaal des Römers mit der Ehrenplakette der Stadt ausgezeichnet.

„Schauen Sie, das ist eines meiner Lieblingsbilder“, sagt Helen Körte und nimmt eines der Fotos vom Sofa, auf dem ein von zwei Frauen umstellter Pfarrer zu sehen ist, über dem eine überdimensionale, weiße Taube schwebt. Es zeigt eine Szene aus „Denke ich an Kafka, werde ich zum Fuchs“, ein Stück, das sie 2017 nach der Erzählung „Dame zu Fuchs“ des englischen Autors David Garnett inszenierte, der Mitglied der Bloomsbury Group war und das Groteske liebte. Das Ensemble E9N hat sich in all den Jahren seines Bestehens einen besonderen Namen gemacht, weil es als Priorität die Weiterentwicklung des Theaters als ein Gesamtkunstwerk betrieben hat, in dem sich Darstellendes Spiel, Musik, Gesang, Tanz, Bildende Kunst und Film miteinander vereinen.

Das Kürzel „E9N“ steht für „Ensemble 9. November“ und verweist auf dessen Entstehung und Geburtsstunde. 1988 stieß Helen Körte auf die Lebenserinnerungen der französischen Chansonsängerin Fania Fénelon, die das Konzentrationslager Auschwitz überlebte, weil sie Mitglied des Mädchenorchesters war. Für das Szenische Oratorium „Szenen eines Kulturvolkes“, das anlässlich der bundesweiten Gedenkfeiern zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November 1988 aufgeführt wurde, inszenierte sie zusammen mit Wilfried Fiebig „Das Mädchenorchester in Auschwitz“. Das Oratorium wurde insgesamt 50-mal aufgeführt, in Frankfurt und in anderen deutschen Großstädten.

Auch Helen Körte und ihre Familie waren in der Zeit des Nationalsozialismus der Verfolgung ausgesetzt. Sie wurde 1938 als Tochter jüdischer Eltern im belgischen Antwerpen geboren. Ihre Mutter und Vater, die später im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurden, gaben sie, als sie vier Jahre alt war, zusammen mit ihrer jüngeren Schwester in ein Kloster, um sie zu schützen. Mit ihnen waren fünf weitere jüdische Kinder dort versteckt, darunter ihre Cousine, die älter war und ihr ein wenig von der Wärme gab, die ihre Eltern ihr nicht geben konnten. Zweimal standen Mitglieder der Geheimen Staatspolizei vor dem Tor. „Der Sohn des Hausmeisters hat sie hingehalten, indem er vorgab, den Türschlüssel suchen zu müssen, damit die Nonnen Zeit hatten, uns in einem Schrank zu verstecken“, erzählt sie.

AUFFÜHRUNGEN
„Die Violine spielt das Holz“ feiert am Mittwoch, 30. Oktober, 20 Uhr, Premiere im Gallus Theater, Kleyerstraße 15, in Frankfurt,
Weitere Aufführungen sind für den 30. und 31. Oktober, den 1., 2. , 4. und 5. November, jeweils 20 Uhr, geplant.
Filme von frühreren Produktionen finden sich auf der Webseite des Ensembles.

https://www.e9n.de

Auch nach der Befreiung Belgiens und dem Ende des Zweiten Weltkriegs blieb das Leben für Helen Körte hart. Da ihre Eltern tot waren, kam sie in eine Adoptivfamilie, in der sie nicht glücklich war. Der Adoptivvater sei zwar freundlich gewesen, die Adoptivmutter habe aber mit Kindern nichts anfangen können. Ein Foto aus dieser Zeit, das auch auf ihrem Sofa steht, zeigt sie als zartes, ernst dreinblickendes Mädchen mit runder Brille. Erst als sie in ein Internat kam, sei es für sie leichter geworden. „Ich war froh, dass ich etwas lernen konnte“, sagt Helen Körte.

Später erfuhr sie, dass sie Verwandte in den USA hatte. Sie wanderte nach New York aus, an der University of Boston und später in Kanada an der University of Manitoba studierte sie Englische, Deutsche und Französische Literatur. Helen Körte erlernte mit Flämisch vier Sprachen. Danach arbeitete sie als Lehrerin und inszenierte mit Schülerinnen und Schülern erste Theaterstücke. Durch ihren ersten Ehemann, einen Künstler, erhielt sie Zugang in die Welt der Kunst.

Irgendwann packte sie das Heimweh. „Ich hatte so eine Sehnsucht nach Europa“, erzählt Helen Körte. Mit ihrem zweiten Ehemann, einem deutschen Architekten, ging sie 1972 nach München. Dort baute sie mit Unterstützung des Kulturamts der Stadt das „Theater im Olympiadorf“ auf. Zehn Jahre später zog sie nach Frankfurt um und lernte Wilfried Fiebig kennen. „Im Café Laumer“, wirft ihr Lebensgefährte ein und lächelt. Gemeinsam gründeten sie das „Ensemble 9. November“. Doch anders als der Name vermuten lässt, ist die Deutsche Geschichte nicht das zentrale Thema ihrer Arbeit.

Im März hat Wilfried Fiebig sein Stück „Rimbaud in Zeitenwende“ im Gallus-Theater, dem Uraufführungsort von „E9N“, als „Poesie aus wilder Zeit in wilder Zeit“, so der Untertitel, inszeniert und gezeigt, dass der Urvater der literarischen Moderne, Arthur Rimbaud, nichts an Aktualität eingebüßt hat. Jeweils zwei Produktionen bringt das Ensemble jedes Jahr auf die Bühne. Helen Körte macht eine, die andere ihr Lebensgefährte. Am 30. Oktober steht die nächste Premiere an. „Die Violine spielt das Holz“ ist sie betitelt und stellt die Poesie William Shakespeares den Gedichten der kanadischen Autorin Margaret Atwood entgegen.

Foto von der Preisverleihung auf dem Horrorant Filmfestival in Athen am 28.4.2024. Links Produzent Chris Cornelsen, Lamberto Bava (Horrorfilm Legende), rechts oben Regisseur Ezra Tsegaye und darunter Quarxx Arter aus Frankreich.

Und hier eine Kritik aus dem online Film Magazin Cineuropa:

https://cineuropa.org/en/newsdetail/460304?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR2LOcJdxBi5g-3Pw4O5afnNgw-H480zH_CDeYBHgoc2HXttSl-9r_qS8nk_aem_AabnNxCQ5z99QHM5Gu6woztyUHOga_F3h6IdNxzN9DqiiVKeON31XqJpgmhdmQkUqwHIfcWCEIinXaJUrqO4VMZ-

Presseberichte und ich in der "WebTalkShow2022"

          Ein tolles Interview für ein tolles Magazin!!

https://occ.eu/artikel/dieter-landuris-oldtimer?utm_source=CleverReach&utm_medium=email&utm_campaign=230126_B2C_Dieter+Landuris&utm_content=Mailing_14183864

 

 

Ein tolles Interview für die B.Z. am Sonntag, anlässlich des Kinostarts von Linie 1 - remastered am 21.8.22 am Schloss Charlottenburg Openair.

 

 

https://www.bz-berlin.de/unterhaltung/dieter-landuris-ich-fahr-lieber-ami-schlitten-als-linie-1?fbclid=IwAR2ze45mW4GYyE6HYixqKbcq5FwuHSubrd26JiQhvaCj9S0rE60IeAfSOAY

 

Ein interessanter Bericht in der Berliner Zeitung vom 20.4.2022 anlässlich des Kinostarts von "Stand up. Was bleibt wenn alles weg ist" von und mit Timo Jacobs und Dieter Landuris

 

https://www.bz-berlin.de/kultur/in-berlin-sind-die-leute-schon-ein-bisschen-durchgeknallter

Ein sehr schöner Bericht in der Zeitschrift BUNTE.

Ausgabe 23 vom 28.5.2020

https://www.fernsehserien.de/soko-potsdam/folgen/2x01-eine-verhaengnisvolle-affaere-1318077

Oldtimer Fan Dieter Landuris im TV  am 24.5.2020 (s. TV Termine) https://www.tvmovie.de/tv/classic-129634799

 

Dieter Landuris ist Schauspieler, Sänger, Tänzer, Synchronsprecher und er sammelt Oldtimer. Zwölf Klassiker gehören zu seiner Sammlung, die sich in seiner Heimatstadt München befindet. Mit Classic spricht er über seinen Oldtiemrfaibe. Außerdem: Am Hochkönig im österreichischen Mühlbach findet eines der Auftaktrennen in die Berg-Rennsport-Saison statt. Auch DTM-Pilote Manuel Reuter ist beim Lauf dabei.

SKINCREEPERS ist für den diesjährigen "House of Horrors" Festival in Oberhausen für den besten Langfilm nominiert und mit dem DEAD ENDS AWARDS 2019 ausgezeichnet..

SKINCREEPERS läuft 2019 auf dem "Horror-on-the-Sea" Filmfestival in England.

SKIN CREEPERS Geheimtipp in Cannes 2018.

Skincreepers nominiert als "Bester Film mit tollen Effekten" beim Horrorant Film Festival Fright Nights 2018! Und jetzt auf Amazon Prime zu sehen.         www.skincreepers.com

 

München Mord - Leben und Sterben in Schwabing
ZDF
 
„Man muss sie einfach mögen - die drei für die besonderen Fälle (…).     SZFernsehen
 
"Auch der achten Folge gelingt es, mit ihrem schrägen Stil angenehm aus der Krimireihe zu tanzen."  Die-besten-TV-Tipps-der-Woche.html
.
"Die knackigen Dialektdialoge sind ein Genuss (). TV Today
.
 
„...Schwabinger Abrissparty!"-     Tittelbach.tv
.
 
eine augenzwinkernde Hommage an den berühmten Stadtteil "sternTV-Magazin
 

Meine RBB Seite von Ohrenbär mit allen meinen Radiogeschichten Jetzt zum Anhören:

https://www.ohrenbaer.de/sendung/schauspielerinnen/322.html

 

Interview mit der Berliner Morgenpost vom 12.5.2018 zu "Kasimir und Kaukasus"

https://www.morgenpost.de/kultur/article214262543/Lust-auf-Maskerade.html

 

La Cage aux Folles in Dresden.  

https://vimeo.com/156814046

 

Ein Bericht in der Berliner Morgenpost vom 12.5.2018

https://www.morgenpost.de/kultur/article214262543/Lust-auf-Maskerade.html

 

Ein Bericht in der Münchner Abendzeitung vom 9.1.2014

https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.ein-wochenende-mitdieter-landuris-beste-erdung-in-192-metern-hoehe.03a0a9fa-2a74-4e32-93c1-392689ea2281.html

 

https://www.welt.de/print-wams/article135872/Mit-elf-das-erste-Mal.html

Bericht von 2005 über meine Leidenschaft als Oldtimersammler.

 

 

 

Kasimir und Kaukasus

BZ Bericht vom 19.8.2018

Die drei Lustigen vom Schlosspark-Theater: Ulrike Frank steht gemeinsam mit Markus Majowski und Dieter Landuris auf Berliner Theaterbrettern – nicht ohne ihren Ventilator.

Um Ulrike Frank (49) jeden Tag zu sehen, reicht es, den Fernseher um 19.40 Uhr einzuschalten – dann taucht sie allabendlich in der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ auf. Dort spielt sie eine Intrigantin namens Katrin Flemming. Wer über Frank auch mal lachen möchte, braucht in diesen Tagen nur ins Schlosspark-Theater zu pilgern – dort steht sie in der Komödie „Kasimir und Kaukasus“ auf der Bühne.

Es ist nicht die erste Theaterrolle für Frank. Sie war in ihrer Karriere schon in einem Stück von Rolf Hochhuth und in Musicals zu sehen. In „Kasimir und Kaukasus“ geht es um eine eingeschlafene Beziehung ohne Lust und Leidenschaft. In dem aus dem Französischen übersetzten Stück gibt es ein bisschen Drama, aber noch mehr Albernheiten – schließlich soll sich bei dieser Hitze niemand unnötig den Kopf zerbrechen müssen. „Ich freue mich über die vielen Menschen, die den Weg zu uns finden“, so Frank im Gespräch mit der B.Z. „Wir haben da eine gute Zeit zusammen.“

Warum man trotz Rekord-Sommer ins Theater gehen sollte? „Lachen ist gesund“, sagt Co-Star Markus Majowski (54). Er bilanziert: „Es wird viel gelacht. Die Leute können sich offenbar damit identifizieren.“ Dieter Landuris (57) hat ein weiteres Argument für eine Portion Kultur in den Ferien: „Irgendwann ist ja Biergarten und See auch mal langweilig. Dann braucht man mal etwas Abwechslung.“

Frank schwärmt von ihren Kollegen: „Ich genieße jede Vorstellung. Die beiden sind klasse! Dieter ist ganz wunderbar, der erzählt immer Geschichten oder auch Witze.“ Majowski ergänzt: „Ich bin so der Kuschelbär, oder? Von mir kriegst du immer eine knuddelige Umarmung.“ Auch ansonsten ist er Kumpeltyp. „Wir haben neulich bei uns im Garten gegrillt. Da habe ich die Kollegen eingeladen, da sind wir nach einer Sonntagsvorstellung alle zu mir im Konvoi gefahren. Auch die Techniker, die Maskenbildnerin. Dieter hat toll geholfen mit dem Fleisch, Ulrike hat einen fabelhaften Salat gemacht.“

Das Wetter ist natürlich auch für die drei eins der Topthemen. „Bei Hitze zu spielen, ist schwierig“, sagt Frank. „Das Hirn wird so ein bisschen weich.“ Und im Theater gerät sie gut ins Schwitzen. „Man muss schon sagen, es ist eine kleine Sauna …“ Denn die Klimaanlage ist altersschwach und kühlt nur den Zuschauerraum. „An einem Tag war es ganz extrem, da war die Klimaanlage kaputt. Dann bin ich sofort nach Hause und habe zwei Ventilatoren geholt und backstage hingestellt. Da sind sonst zwischen 38 und 40 Grad“, erzählt Landuris. Wie er sich abkühlt: „Ich bin bis 17 Uhr irgendwo auf einem Paddelboot oder schwimme so oft es geht.“ So viel Glück hat Frank nicht, sie ist tagsüber im Studio von GZSZ. Immerhin hat das eine riesige Klimaanlage.

Dieter Landuris: Ich liebe alte Kisten

B.Z. vom 13. März 2002 

 

Heute zeigt Dieter Landuris, bekannt geworden als Uli Fichte in der Reihe „Alles außer Mord“, dass er auch was von Autos versteht. In „Weil ich gut bin“ (20.15 Uhr, ARD) spielt Landuris den Besitzer einer Autowerkstatt. Ein Metier, in dem er sich zu Hause fühlt. „Mein Vater ist Autohändler, schon als Achtjähriger habe ich an Autos herumgebastelt. Zuerst an einer BMW Isetta: Das Gute an diesem Gefährt war, dass ich mit den Füßen an die Pedale kam.“ Momentan umfasst der „Fuhrpark“ des Münchners zwölf Oldtimer. Darunter wahre Schmuckstücke wie das Opel Cabriolet-Modell Olympia, Baujahr 1956, und zwei alte Daimler, von denen einer dem Fahrzeug, das bei „Alles außer Mord“ im Einsatz war, sehr stark ähnelt. Landuris, der mit Ehefrau Natascha, 37, und zwei Töchtern (13 und 11) in der Nähe von München wohnt, muss seine Liebe zu den Oldtimern ständig rechtfertigen. Familienkommentar: So viele Autos, und keines funktioniert! „Zugegeben, auch ich werde wütend, wenn ich wochenlang an einer Kiste rumgebastelt habe und sie zum Schluss doch nicht anspringt. Andererseits gibt’s nichts Schöneres, als mit der Familie im Cabrio zum Baden zu fahren. Aber mehr als 200 Kilometer wage ich mich nicht weg – wenn dann mal was passiert, kann mir nicht mal ein ADAC-Engel helfen.“

https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv/dieter-landuris-ich-liebe-alte-kisten

https://www.welt.de/print-wams/article135872/Mit-elf-das-erste-Mal.html

Mit elf das erste Mal

 
Von Katrin Pauly 
Schauspieler Dieter Landuris fährt ausschließlich Oldtimer, egal was die Autos schlucken.

Dunkler Qualm nebelt den Bordstein ein, die Luft ist benzingeschwängert. "Probleme mit den Ventilen, die müssen unbedingt abgedichtet werden", sagt Dieter Landuris, als sich der Dunst um seinen goldenen Mercedes 280 SEL, Baujahr 1972, verzogen hat. Fast 15 Liter schluckt der Motor derzeit, egal. Was für ein Auto.

Das mit dem Gestank kann schon mal vorkommen bei dem Alter. Dabei ist der Wagen noch einer der jüngsten von Landuris' elf Oldtimern. Nur sein dunkelblauer Benz, ein ehemaliger Chauffeurwagen amerikanischer Militärattachés, hat noch sechs Jahre weniger auf dem Buckel. Vater Landuris war Autohändler und brachte den Sohnemann ziemlich zügig auf Spur. "Meinen ersten Wagen fuhr ich mit elf", erzählt er. Noch bevor Dieter Landuris einen eigenen Haustürschlüssel bekam, drückte der Vater dem Elfjährigen einen Isetta-Zündschlüssel in die Hand. "Ich kam sitzend zwar nicht an die Pedale, aber das Gute war: Die Isetta konnte ich im Stehen fahren." Mit 18 gab's sofort den Führerschein, nach nur sechs Fahrstunden. Drei Monate später hatte Herr Landuris 14 Punkte auf seinem Flensburger Konto.

Die ersten drei kassierte er mit seinem ersten Oldtimer, einem Opel Olympia von 1956. Der war frisch lackiert, die ausgebauten Sitze hatte Landuris durch eine Bierkiste ersetzt. Er wollte nur schnell die paar hundert Meter von der Lackiererei zur Werkstatt seines Vaters fahren. Dummerweise war Winter. An einer Kreuzung mußte er die Frage beantworten: Bremsen oder weiterschlittern? Er entschied sich fürs Schlittern. Dafür mußte ein anderer bremsen, der ausgerechnet Polizist war. Und Landuris hatte weder Gurte noch Sitze noch Scheiben.

Und die restlichen elf Punkte? "Oldtimer haben nicht so gute Reifen", erklärt Dieter Landuris entschuldigend. Da mußte manche rote Ampel dran glauben. Inzwischen aber, beeilt er sich zu versichern, sei das Punktekonto auf Null. Obwohl er nach wie vor ausschließlich Oldtimer fährt. "Der Geruch, die Instrumente, das ist, als ob man in einem kleinen Kunstwerk sitzt", schwärmt er.

 

Jedenfalls liebt Dieter Landuris die alten Kisten so sehr, daß er unmöglich den Laden des Vaters übernehmen konnte. "Mir hat jedesmal das Herz geblutet, wenn wir einen Wagen verkaufen mußten." Seine Lieblingsautos hat er sogar heimlich mit Lkw-Planen überdeckt in der Hoffnung, der Vater möge sie nicht finden und zu Geld machen. Das waren nicht die Geschäfte des Dieter Landuris, also wurde er Schauspieler.

Im Moment hat er eine Traumrolle, steht in dem Musical-Remake des Ufa-Klassikers "Die Drei von der Tankstelle" auf der Bühne des Berliner Schloßparktheaters. Und in den letzten Jahren hat er manchen seiner Oldies in seine Filme eingeschleust. Der Opel Olympia war im "Tatort" zu sehen, der schwarze Buick Electra 225 von 1964 wurde in "Schmetterlinge der Nacht" von den Killern gefahren. Ausgerechnet. In Wahrheit habe der Wagen, weiß Landuris, einer Prinzessin aus Bayern gehört, die ihn sich in Amerika extra mit deutschsprachigen Armaturen bestellt hatte. Jedes seiner Autos hat so seine Geschichte.

 

Und an diesen Geschichten sind offenbar auch andere interessiert. Ziemlich häufig, erzählt Landuris, werde er von Polizisten angehalten, die nur mal fragen wollten, was das denn da für ein tolles Modell sei. Seine beiden Töchter allerdings hätten ihm inzwischen verboten, sie mit einem Oldtimer aus der Schule abzuholen. "Ich muß immer zwei Ecken weiter parken, denen ist das superpeinlich. Schon weil die ganzen Jungs sie dann mit Fragen löchern, die sie nicht beantworten können."

Bei all den Autos, fehlt da eigentlich immer noch ein Traumwagen in der Sammlung? "Einen weißen Mercedes 600 hätte ich mir fast mal gekauft. So einen, wie sich John Lennon bestellt hat damals." Und dann gibt er zu: "Na gut, ich hätte auch nichts gegen einen Ferrari."

Dienstag, 5.6.2018
LA CAGE AUX FOLLES in DRESDEN

 

ab heute spiele ich für eine Woche den George in "La Cage aux Folles" an der Saatsoperette Dresden. Letzte Vorstellung am Sonntag, den 10.6.2018 um 15h.

 

https://vimeo.com/156814046

Mittwoch, 23.5.2018
Hier sind ein paar links zur Premiere von Kasimir und Kaukasus am12.5.2018 am Schlosspark Theater Berlin:

 

http://www.redcarpetreports.de/2018/news/komoedie-kasimir-und-kaukasus-feierte-premiere-im-schlosspark-theater/


https://promistadt.de/welche-stadt/promis-in-berlin/364-kasimir-und-kaukasus.html

Freitag, 12.5.2018
Kasimir und Kaukasus Premiere

 

https://www.morgenpost.de/kultur/article214262543/Lust-auf-Maskerade.html
 

Freitag, 11.5.2018
Kasimir und Kaukasus Generalprobe

Die General Probe lief ganz gut. Das heisst die Premiere wird der Knaller!!!

https://renaissance-theater.de/mitarbeiter/dieter-landuris/

 

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© Dieter Landuris